So auch in diesem Gedicht, dass ich an einem heißen Sommertag angefangen hatte, nachdem ich in der Nacht zuvor schweißgebadet aus einem Albtraum erwacht bin in dem viele mir wichtiger Mensch gestorben sind.
Auch in den letzten Tagen musste ich wieder erfahren, dass der Tod allgegenwärtiger Bestandteil unseres Lebens ist. Was mich dazu gebracht hat das Gedicht nun endlich fertigzustellen.
Vielleicht findet der ein oder anderen beim Lesen der Worte den Trost den ich aus dem Schreiben selbiger gezogen habe.
Rettungsboot
Tiefe Furchen in alter Haut, von
eisig Gischt besprüht
Kalte Knochen, gewärmt von Liebe die
im Herzen glüht.
Stille Träne sich mit dem Salz der
Meere mischt
Ihr Geschmack, die Grenzen der Zeit
verwischt.
Der Blick verträumt im Gang der
schäumend Wellen vergeht
Die Wahrheit, die er erst an Seinem
frischen Grab gesteht
Brüder im Herzen, doch nicht durch
Blutes Band
Den Blick gen Himmel, sieht doch nur
graue Wand.
Die Zeit im Garten der Verlorenen
steht regungslos
Während er verflucht seines Herzens
belebend stoß.
Alleine auf rauer wilder See,
gesunken das rettende Boot
Das ihm Helfer war bei jedem Sturm,
in jeder Lebensnot.
Sieht kein Ausweg, nur den Tod am
Meeresgrund
Immer tiefer zieht ihn der Gefühle
reißend Schlund
Wie soll ich überleben ohne seine
helfend Worte?
Sieht sich selbst schon stehen an
der Totenpforte.
Sein letzter Atem in den
Lungenflügeln sticht
Das Abbild des Bruders erscheint in
seiner Sicht.
Er hört die vertraute Stimme aus dem
Totenland
Und findet sich atmend wieder an des
Lebens Strand.
Er erhebt sich mit einem Lächeln im
alten Gesicht
Und befreit sich von des Todes erdrückendem
Gewicht.
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