Kein Wunder also, dass es so viele Gedichte, Lieder und Geschichten über diese faszinierenden engelsgleichen Wesen gibt, die mit nur einem kurzen Blick, einem Lächeln oder einem Augenschlag unseren Verstand in höhere Sphären tragen.
Da diese Werke aber meist sehr persönlich sind und ihr Wert mit den damit verbundenen Gefühlen einhergeht, ist es für mich besonders interessant zu erfahren, wie diese Gedichte auf andere wirken.
Morgenfolter
Holde
düstre kalte Nacht,
Der
Morgen in seiner roten bracht
Im
täglich Tauziehen um die Vorherrschaft
In
meinem Schädel gähnend Leere klafft.
Ihr
Anblick den Intellekt mir raubt.
Hektisch
klopfend Herz und schwitzend Haut,
Die
Zunge fest am Gaumen klebt,
Wenn
sanft den leuchtend Blick sie hebt.
Wandelst
vor mir auf der Begierde Schwingen
Verbiege
mich, geißle mich, kann dir nicht entrinnen.
Dein
duftend Haar, dein gleitend Gang,
dein
ewig Lächeln, mein Starren herrlich Zwang.
Strahlender,
warmer Morgen,
Bringst
mir alte Sorgen.
Sie,
so nah und doch so fern,
Meine
Schüchternheit des Kummers Kern.
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